Naturverträgliche Bewirtschaftung an den Ilmenauwiesen
Auf beiden Seiten des Radwegs hat hier der Naturschutzbund (NABU) Land von der Stadt Lüneburg gepachtet: Im Osten erstreckt sich eine Feuchtwiese bis ans Ufer der Ilmenau; im Westen liegt eine Streuobstwiese. Beide Gebiete werden extensiv genutzt, das heißt, sie werden naturverträglich bewirtschaftet. Trotzdem will man diese Flächen nicht gänzlich der Natur überlassen ...
Die bunte Vielfalt der Streuobstwiese
Streuobstwiesen unterscheiden sich deutlich von Obstplantagen: Anstelle von Monokulturen wachsen auf ihnen unterschiedliche und oft auch alte Obstsorten. Diese Vielfalt bietet den verschiedensten Lebewesen, vor allem Vögeln und Insekten, ein Zuhause. Da die Bäume außerdem viel weiter auseinander stehen, als das in einer Plantage der Fall ist, kann sich auch eine vielseitige Wiesenflora entwickeln. Streuobstwiesen stellen damit wertvolle und besonders artenreiche Biotope dar!
Warum die Wiese ein Pony braucht
Auf den Feuchtwiesen nahe der Ilmenau sind ungewöhnliche Naturschützer am Werke: Huftiere, wie zum Beispiel Connemara-Ponys oder Rinder. Eigentlich tun sie nichts Besonderes. Sie fressen und halten so die Wiese kurz. Unter diesem ständigen Fraßdruck können sich Büsche, Bäume und andere schnell wachsende Pflanzen nur begrenzt ausbreiten. Stattdessen bekommen auch empfindliche und seltene Wiesenpflanzen eine Chance!
Ausgleich und Ersatz: Damit die Natur nicht aus dem Gleichgewicht kommt!
Wird irgendwo ein neues Bauvorhaben umgesetzt, gehen diese Flächen für die Natur verloren. Das Naturschutzgesetz sieht vor, dass diese Flächen ausgeglichen und ersetzt werden. Auf diese Weise kam es auch zu der hiesigen Streuobstwiese: Die Stadt Lüneburg hat sie als Ausgleichsmaßnahme zu einem Bauprojekt im Süden der Stadt eingerichtet!
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- Tafel 19: Fressen für den Wiesenschutz
Informationen zum Thema Beweidung der Ilmenau-Auen als Beitrag zum Naturschutz